Sprengung
- von Oberbürgermeister Sven Krüger
- •
- 21 März, 2019
- •
Aussage von Oberbürgermeister Sven Krüger via Facebook:
"Gestern musste beim Waldbad "Großer Teich" Freiberg einmal wieder vor
Ort gesprengt werden, da die Funde nicht mehr transportfähig waren. Ich
möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn so eine Granate beim
normalen Badebetrieb hochgegangen wäre...
Da das Wetter für die
weiteren Sucharbeiten gut mitspielt, gehen wir davon aus, dass im Juni
wieder gebadet werden kann. Allerdings wird es dieses Jahr nur ein
Notbetrieb, aber das Ziel ist, unser schönes Waldband in den nächsten Jahren wieder zu einem Schmuckstück zu machen und damit fangen wir dieses Jahr an.
PS: Übrigens soll am 08. April 19:00 Uhr im Rathaus der neue Förderverein Waldbad gegründet werden. Wer also Lust hat mitzumachen, meldet sich einfach per PN.
Pressemitteilung Polizei Sachsen:
Sprengung nichttransportfähiger Munition
Mit einer Sprengung wurden durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst am
20.03.2019 nichttransportfähige Kampfmittel auf dem Gelände „Großer
Teich“ bei Freiberg erfolgreich vernichtet.
Mit dieser Sprengung wurden:
• eine Panzersprenggranate, Kaliber 8,8 cm
• eine Sprenggranate, Kaliber 8,8 cm
unschädlich gemacht.
Nach Einzelfunden im Jahr 2017 wird das Areal „Großer Teich“ seit
Frühjahr 2018 systematisch durch eine Kampfmittelräumfirma nach
Kampfmitteln abgesucht und beräumt. 2018 waren bereits zwei Sprengungen
von nichttransportfähigen Kampfmitteln im Bereich „Großer Teich“
notwendig geworden.
Die Suche und Beräumung wird, soweit es die
Witterung zulässt, in den nächsten Monaten fortgesetzt, um die
Sicherheit für eine teilweise Freigabe der Badestelle in diesem Sommer
herstellen zu können.
Die heutige Sprengung beweist, dass auch nach
über 70 Jahren von Kampf-mitteln immer noch Gefahren ausgehen. Deshalb
gilt: Schon beim Verdacht auf ein Kampfmittel sofort die nächste
Polizeidienststelle informieren!"
News


Im Jahr 1922 wurde ein Vertrag zwischen dem Hospital St. Johannis und der Stadtgemeinde Freiberg zur Überlassung des großen Hospitalteiches zur Verwendung als Freibad für die Zivilbevölkerung unterzeichnet. Es gab verschiedene Ideen für ein neues Volksbad. Nachdem im oberen Hospitalteich bis dahin Badeverbot für die Bevölkerung bestand, wurde er am 10. April1922 als Freibad freigegeben, das Baden im mittleren Hospitalteich („kleiner Soldatenteich“) blieb verboten.
Immer wieder gab es Anzeigen und Beschwerden, dass Pferde der Wehrmacht im Teich gebadet worden seien. Da meist zu dieser Zeit auch viele Personen noch im Wasser waren und es dabei zu Verschmutzungen kam, machte sich unter den Gästen großer Unmut breit. Die Polizei berichtete 1938, dass das Bad hauptsächlich von der ärmeren Bevölkerung besucht werde. „Man kann oft Familien mit 4 bis 5 Kindern beobachten, denen es nicht möglich ist, das städtische Schwimmbad an der Jägerstraße zu besuchen, weil sie das Eintrittsgeld nicht bezahlen können.“ Im Jahr 1939 wurden erste Zweifel an der Notwendigkeit des Soldatenteichs laut. Die Preise im heutigen Johannisbad seien inzwischen günstiger, so dass der Badebetrieb im Soldatenteich nicht mehr notwendig sei. Außerdem müsste eine besonders bezahlte Aufsichtsperson eingestellt werden.
1943 wurde beschlossen, den Badeteich für Wasserübungen mit Schlauchbooten und zum Bau von Brückenstegen zu Übungszwecken benutzt werden soll. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde festgestellt, dass das Baden bedenklich wäre, da der Untergrund nicht frei von Glasscherben und Sprengstücken ist, was schließlich im Mai 1946 zu einem Verbot führte. Ab 1950 war das Baden zumindest wieder auf eigene Gefahr erlaubt.
Am 13. Mai 1952 wurde in einer Bekanntmachung der große Teich wieder als „Volksbad am Hospitalwald“ freigegeben, das Baden erfolgte jedoch weiter auf eigene Gefahr. 1966 begann die Neugestaltung des Waldbades „Großer Teich“ zum Naherholungsgebiet. Das Bad erfreut sich seit dem großer Beliebtheit, der angeschlossene Campingplatz war ebenfalls seit vielen Jahren gut besucht, wozu auch mehrere Modernisierungen und Erweiterungen sorgten.
Aufgrund von Munitionsfunden und damit verbundenen Sprengungen mussten das Bad und der Campingplatz Anfang 2018 gesperrt werden. Vor der zeitweisen Schließung war das Waldbad zu einer Badestelle umgewandelt worden. Die Benutzung war kostenfrei, die Badestelle wurde nicht mehr von einem Bademeister abgesichert.
Um die weitere Nutzung des Waldbades zu gewährleisten, es familienfreundlich und schöner zu gestalten, wurde der „Förderverein Waldbad Großer Teich e. V.“ gegründet, in dem sich die Stadt Freiberg, mehrere Unternehmen, Vereine und Privatpersonen für den Erhalt engagieren.
Quelle: „Lichtpunkt e. V.; „Geschichte des Wohngebiets Wasserberg“, überarbeitete Neuauflage 2020

Bereits seit Anfang 2018 wird am Waldbad „Großer Teich“, auch bekannt als Soldatenteich, in Freiberg nach Kampfmitteln gesucht. Nunmehr befindet sich der Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen (KMBD) auf der Zielgerade. Am 7. Februar 2020 trafen Herr Oberbürgermeister Sven Krüger und Axel Schneegans, Vorsitzender des Fördervereines Waldbad e. V. mit Vertretern des KMBD vor Ort zusammen, um persönlich über den Fortgang der Arbeiten informiert zu werden. Bis auf wenige Restflächen ist das Gelände abgesucht und bereinigt.
„Sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, gehen wir vom Abschluss der Arbeiten im direkten Bereich des Waldbades bis März 2020 aus.“ bestätigt Herr Jürgen Scherf, Pressesprecher beim Polizeiverwaltungsamt auf Nachfrage. Die weiteren notwendigen Kampfmittelräummaßnahmen im Bereich des Campingplatzes erfolgen in Abstimmung mit der Stadt und den übrigen beteiligten Partnern.Mit den Vertretern des KMBD wurde nun vereinbart, dass die Arbeiten im unmittelbaren Gelände des Waldbades bis Mitte März 2020 abgeschlossen werden.
„Damit haben wir nun endlich Planungssicherheit und können tatsächlich Mitte März mit dem Wiederaufbau beginnen.“ , freut sich Stadtoberhaupt Sven Krüger. Gemeinsam erklärtes Ziel ist eine Wiederaufnahme des Badebetriebes in dieser Sommer-Saison. Geplant ist mit der Wiederherstellung des südlichen Uferbereiches, der dort befindlichen Liegewiese und des FKK Strandes zu beginnen.
Mit der nunmehr verbindlichen Terminsetzung kann auch der Förderverein Waldbad seine Aktivitäten forcieren. „Unser Ziel ist es, schnellstmöglich den Grundstock der finanziellen Mittel für die Errichtung einer neuen Spielanlage einzuwerben.“ weiß Axel Schneegans zu berichten. „Größere und kleiner Spenden sind inzwischen erfreulicherweise eingegangen, so zum Beispiel vom Café Hartmann aus den Erlösen des beliebten Silberstadt – Trüffels oder auch von der SWG Freiberg“ , so Schneegans weiter.
Zum Frühjahrsputz in Freiberg sind auch unterstützende Aktivitäten im Objekt geplant. Helfende Hände sind jederzeit willkommen!

Die Idee für einen der wohlschmeckendsten Botschafter der Silberstadt hatte Dr. Barbara Spohrer , Inhaberin der Pluspunkt-Apotheken in Freiberg, bei einem Vortrag von Kristine Schmidt-Köpf, Geschäftsführerin der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, über die Gesellschaft und die Möglichkeiten den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Dort war ein Vorschlag, eine Nascherei zu entwickeln, ähnlich der populären Salzburger Mozartkugel. Die Idee haben Dr. Spohrer und Pat Hartmann, Inhaber der Konditorei Hartmann, gemeinsam umgesetzt. Die fertige Trüffelpraline als Mischung aus Champagner- und Johannisbeergeschmack ist seitdem ein fester Bestandteil des Silberstadt-Marketings.
Weitere bekannte Freiberger Spezialitäten sind neben dem "Silberstadt-Trüffel" die Freiberger Eierschecke, der Freiberger Bauerhase und das Freiberger Pils.

Medieninformation: 2/10/2019, Verantwortlich: Jürgen Scherf, Stand: 17.10.2019, 14:35 Uhr
Die Kampfmittel waren nicht mehr transportfähig, was die Sprengung vor Ort notwendig machte.
Mit dieser Sprengung wurden:
- 2 Stk. Sprenggranate, Kaliber: 8,8 cm
- 3 Stk. Sprenggranate, Kaliber: 3,7 cm
- 1 Bodenstück, Panzersprenggranate, Kaliber: 7,5 cm
- 1 Stk. Panzersprenggranate, Kaliber: 2 cm
- 1 Stk. Handgranatenzünder
vernichtet.
Nach Einzelfunden im Jahr 2017 wird das Areal „Großer Teich“ seit Frühjahr 2018 systematisch durch eine Kampfmittelräumfirma nach Kampfmitteln abgesucht und beräumt. In diesem Jahr war bereits am 20. März eine Sprengung von nichttransportfähigen Kampfmitteln auf der Räumstelle im Bereich „Großer Teich“ notwendig geworden.
Die Suche und Beräumung auf der Räumstelle im Gelände des Waldbades „Großer Teich“ wird, soweit es zu keinen unvorhersehbaren Verzögerungen kommt, am Ende des Jahres abgeschlossen werden können.
Die heutige Sprengung beweist, dass auch nach über 70 Jahren von Kampfmitteln immer noch Gefahren ausgehen.
Deshalb gilt: Schon beim Verdacht auf ein Kampfmittel sofort die nächste Polizeidienststelle informieren!

Like us on Facebook! Selbstverständlich finden Sie uns auch bei Facebook. Schauen Sie doch mal unter https://www.facebook.com/Waldbad/ vorbei!